Der Haller Albverein lud am Sonntag zu seinem traditionellen jährlichen Mundartnachmittag. Letztes Jahr mit den schwäbischen „Aurezwickern“, diesmal mit dem bekannten Hohenloher Barden Kurt Klawitter aus Blau- felden.
Im voll besetzten Brenzhaussaal erlebten die Zuhörer zwei vergnügte Stunden mit viel Hohenloher Scharfsinn, Eigensinn und Blödsinn. Mit viel Rhythmus sang und spielte er auf der Gitarre und dem Akkordeon und sogar einem Dudelsack von Walzer bis Blues seine selbst komponierten und getexteten Lieder über Alltägliches und weniger Alltägliches. In einem breit gestreuten Themenbogen strapazierte er die Lachmuskeln seines Publikums von „Bauer sucht Frau, Los der Verheirateten, Midlife Crisis der Männer bis Freizeit-gestaltung auf dem Lande“. Mit seinem „Seistallkittel“ und Seistallkäpple verkörperte er glaubwürdig die Hohenloher Bauern und das damit verbundene Lebensgefühl dieses urtümlichen Landstrichs. In unverwechselbarer Mundart sagte er „nicht sou und nicht sou“, dass keiner später sagen kann, er hätte „sou oder sou“ gesagt. Immer wieder bezog er auch die Zuhörer mit ein, den Refrain mitzusingen, natürlich auf Hohenlohisch, so wurde es nie langatmig, sondern blieb spannend bis zum abschließenden „Feu(i)erabend-Song.“ Roland Längst